Narziss und Goldgrund – Die Vollendung des Portraits.
Hubertus Hamm setzt sich in seinen Werken mit den Parametern der Fotografie auseinander. Ein zentrales Sujet in seinem Schaffen ist die intensive und zuweilen kritische Beschäftigung mit dem fotografischen Porträt, die in dem Werk „Portrait IV“ von 2016 gipfelt.
Für den Kunstwissenschaftler Thomas Zaunschirm ist diese Installation, sein „epochales Werk“: eine Holzstele mit dem ersten goldenen Spiegel der Kunstgeschichte. „Das minimalistische, einfach wirkende Werk ist einerseits das Bestreben, die Grenzen der Fotografie zu erweitern. Andererseits setzt das Verständnis dieser Installation mit der 18 kg schweren Platte aus 24-karätigem Gold die Kenntnis der Geschichte(n) des Sehens (Bewusstseins), der Perspektive (des Raumes), des Spiegels, des Porträts, des Goldes und seines (Geld-)Wertes voraus.“
Ganz im Sinne des Renaissance-Theoretikers Leon Battista Alberti, bezieht sich der Titel der Publikation sowohl auf Narziss und somit auf das Motiv der Spiegelung als Ursprung der Kunst, als auch auf das damit einhergehende Ende des in der Malerei des Mittelalters üblichen Goldgrunds.
Herausgeber: Hubertus Hamm
Text: Thomas Zaunschirm
Konzept, Buchgestaltung und Herstellung: Roland Althammer
VfmK, Verlag für moderne Kunst, Wien
Hardcover, 22 x 16 cm, 236 Seiten, 38 Abb. in Farbe